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Die Zahl illegaler Waffen in Kenia wird auf 100.000 oder eine Waffe pro 300 Einwohner geschätzt. In Nairobi kann man leicht eine Schusswaffe für weniger als 15 Euro mieten. Die meisten Waffen stammen aus den Krisenherden in den Nachbarländern. 8.000 konfiszierte Waffen wurden in Nairobi öffentlich verbrannt.
Der ghanaische Rektor des Seminars der Afrikamissionare in Nairobi, Martin Addai, wurde von bewaffneten Dieben in Nairobi ermordet. Die Gewaltkriminalität in Nairobi nimmt immer weiter zu.
Justizministerin Martha Karua hat den Westen und besonders die EU beschuldigt, durch das Bankgeheimnis die Korruption in den Entwicklungsländern zu unterstützen. Die Regierung wisse von über 1 Milliarde Dollar, die korrupte Staatsbeamte auf westliche Bankkonten überwiesen hätten. Die Banken verweigern ihre Zusammenarbeit bei der Aufdeckung und Rückführung der gestohlenen Gelder.
In Nairobi fand die erste ökumenische Versammlung über Entwicklungshilfe statt. Der Weltkirchenrat wollten damit den christlichen Kirchen helfen, ihre Hilfsprojekte und den Einsatz für die Menschenrechte besser zu koordinieren.
Die Regierung hat die Forderung der LRA-Rebellen, die Friedensverhandlungen mit der ugandischen Regierung von Juba nach Kenia zu verlegen und eine Vermittlerrolle zu übernehmen, abgelehnt. Die LRA hat mit neuen Kampfhandlungen gedroht, wenn kein neutraler Verhandlungsort gefunden wird.
Bei der Verteilung von Land durch die Regierung am Fuß von Mount Elgon in West-Kenia kam es zu Streitigkeiten, die über 50 Menschen das Leben kosteten. Präsident Kibaki will mit einem Programm der Landverteilung eine Lösung für die zahllosen Landstreitigkeiten finden.
Unter dem Motto 'Eine Bessere Welt ist Möglich' wurde der Weltsozialgipfel im Freiheitspark in Nairobi mit 80.000 Teilnehmern eröffnet. Tausende Menschen kamen aus dem größten Slum in Kibera, wo ein Drittel aller Einwohner Nairobis lebt. Ex-Präsident Kenneth Kaunda riefen zum gemeinsamen Kampf gegen die Armut auf. 1200 Veranstaltungen sind während der Woche geplant. Kirchliche Organisationen sind stark vertreten. Dem Dalai Lama verweigerte die kenianische Regierung die Einreise, um nicht die guten Beziehungen zu China zu gefährden.Fast gleichzeitig trafen sich in Davos Wirtschaftsmanager, Politiker und Wissenschafter, um über die globalen Probleme zu diskutieren.
Das "Rift Valley Fieber" hat seit Mitte Dezember im Nord-Osten des Landes 64 Todesopfer gefordert und droht, sich auch im Süden Somalias auszubreiten. 200 Personen sind davon befallen.
Ein 38-jährigen HIV-Aids infizierter Keniaer steht wegen versuchtem Totschlag in sieben Fällen und zweifacher gefährlicher Körperverletzung vor dem Würzburger Landgericht. Er hatte Geschlechtsverkehr mit mehreren Frauen, ohne sie über seinen Gesundheitszustand aufzuklären.
Eine internationale Schiedsinstanz hat die Schuldenforderung eines kanadischen Geschäftsmanns gegen die kenianische Regierung als illegitim erklärt, weil er dem ehemaligen Präsidenten von Kenia, Arap Moi, ein Bestechungsgeld von 2 Millionen Dollar gezahlt hatte, um einen Vertrag erhalten. Das Urteil bekräftigt internationales Recht, dass illegitime Schulden nicht zurückgezahlt werden müssen.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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