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Präsident Kibaki hat trotz massiver Proteste, besonders von Seiten seines Premiers Odinga, vor einer Woche ein repressives Anti-Mediengesetz unterzeichnet, das seiner Regierung totale Kontrolle über die Medien gibt, bis zur Annullierung von Sendelizenzen. Odinga, der seinen Aufstieg der relativen Pressefreiheit verdankt, sagte bei einem Krisentreffen, dass ein Gesetz, das „mühsam erkämpfte Freiheiten einschränkt“ unannehmbar ist. Kibaki ist nun bereit, Abänderungen zu studieren.
Italien hat eine Parlamentsabgeordnete nach Kenia geschickt, um bei kenianischen und somalischen Behörden Aufklärung über das Schicksal der im November an der Grenze zu Somalia verschleppten Ordensfrauen zu erhalten. Auch will sich die Abgeordnete Boniver um eine verbesserte Sicherheit der vielen italienischen Staatsbürger in Kenia bemühen.
Bei seiner Gratulation zum 45. Jahrestag der Unabhängigkeit hat Papst Benedikt an das Volk appelliert, den Tag einen Tag der Gerechtigkeit zu machen. Nur so könnten die Wunden, besonders nach der Wahl ende letzten Jahres geheilt werden. Auch sind immer noch 10.000 Menschen in Flüchtlingslagern untergebracht, und Millionen sind wegen Missernten, Gewalt und hoher Inflation dem Hunger ausgesetzt.
Geistliche aus christlichen und muslimischen Kreisen aus Kenia, Tansania, Uganda und dem Sudan haben eingeräumt, zu wenig gegen den Aids Virus unternommen zu haben. Infizierte seien oft verurteilt und isoliert worden. Man will in Zukunft die Menschen in den Gemeinden aufrufen, sich dem Aids-Test zu unterziehen und medizinische Maßnahmen anzunehmen.
Die beiden italienischen Ordensfrauen, die Anfang November an der Grenze zwischen Kenia und Somalia verschleppt wurden, könnten bald frei kommen. Italienische Behörden arbeiten mit afrikanischen Kollegen an einer Lösung des Entführungsfalls.
Nach Bekanntwerden der Korruption in hohen Kreisen, die zu Knappheit und so Verteuerung von Grundnahrungsmitteln führte, hat der Erzbischof von Mombasa sich betont auf die Seite der Armen gestellt. Die Kirche müsse das Gewissen der Gesellschaft und der Wächter der Interessen der Menschen sein und sich für eine nachhaltige, gerechte Entwicklung zum Wohl aller Bürger einsetzen.
Auf einer Tagung in Nairobi beschlossen die westafrikanischen Bischöfe, sich intensiver der vielen Nomaden anzunehmen. Verstärkter Dialog, angepasste pastorale Praxis und ein häufigerer Gebrauch des Mediums Radio, auf dem Gottesdienste in den jeweiligen Sprachen der Nomadenstämme ausgestrahlt werden sollen, könnten die Nomaden besser erreichen.
In einem nächtlichen Überfall haben Banditen zwei italienische Schwestern verschleppt, nachdem sie Feuer auf den Konvent der katholischen Mission El Wak eröffnet hatten. Die beiden Schwestern boten der Bevölkerung dort verschiedene medizinische Dienste an. Außer einigen Beamten waren die Schwestern die einzigen Christen in dem muslimischen Gebiet nahe der Somali Grenze. Über ihren Zustand und Aufenthaltsort ist bis jetzt nichts bekannt.
Die Bischöfe Kenias haben die Kriegler und Waki Berichte angenommen und unterstützen deren Umsetzung. Alle, besonders die Verantwortlichen, sollen die Übel des Landes anerkennen und sich für Versöhnung einsetzen. Die beiden Berichte kritisieren die Kultur der Straffreiheit und die moralische Stagnation, die Kenia an den Scheideweg stellen.
Eine Sturzflut im Norden des Landes hat Tausende getroffen. Es werden dringend Nahrungsmittel, Unterkunft und Trinkwasser gebraucht. Hauptsorge ist, dass das verseuchte Wasser die 150 000 Bewohner von Mandera gefährden kann. Auch verursacht die vernichtete Ernte Spannungen zwischen den Stämmen.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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