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Der 3058 m hohe Vulkan Nyamulagira im östlichen Kongo ist am Wochenende zum 35. Mal seit 1882 ausgebrochen. Anders als in 2006, als die Stadt Goma ernstlich bedroht war, waren jetzt Menschen kaum betroffen. Auch die gefährdeten Berggorillas konnten sich zurückziehen.
Nach den Missionarsmorden und weiteren Angriffen auf ein Kloster hat Präsident Kabila in Bukavu einen Krisen-Ministerrat gehalten. Ein Friedenmarsch der christlichen Kirchen und Gottesdienste auch in benachbarten Diözesen wollen Frieden in der Region fordern. Auch sollen Menschen in Bukavu bis Silvester täglich um 12 Uhr eine Glocke läuten oder mit Pfeifen und Autohupen diese Bitte bekräftigen.
Randgold besitzt mit dem Kibali-Projekt eines der größten, noch nicht entwickelten Goldvorkommen in Afrika. Eine Machbarkeitsstudie empfiehlt sowohl Tage- als auch Untertagebau für die Mine, die in den ersten fünf Jahren der Produktion rund 2,4 Millionen Unzen Gold produzieren soll.
Im Streit um Fischereirechte zwischen den Lobala und Boba Stämmen in der Equateur Provinz kamen über 100 Menschen um. 50.000, darunter ältere Menschen, schwangere Frauen und unbegleitete Kinder, flohen über den Fluss in die Republik Kongo. Manche sind auf der Flucht ertrunken. Viele ethnische Gruppen sind für ihre Existenz von der Fischerei abhängig.
Nach UNO Berichten sollen jährlich 40 Tonnen Gold aus dem Kongo geschmuggelt und über Uganda nach Dubai geschafft werden. Das meiste Gold wird von Rebellengruppen kontrolliert, besonders von der FDLD, die nach dem Genozid von 1994 in den Ostkongo geflohen ist, um dort ihre Gräueltaten weiter zu führen. Der Goldreichtum zahlt für die besten Waffen.
Die Nachrichtenagentur Misna berichtet, dass ein katholischer Priester in seiner Pfarrei Bunia im Nordosten des Landes in der Nacht zum Dienstag von Räubern erschossen wurde.
Die UNO hat ihre Unterstützung der kongolesischen Armee zurück gezogen, nachdem diese 62 Zivilisten im Norden der Kivu Provinz getötet hat. Seit Januar hat die UNO die Armee im Kampf gegen die Hutu Rebellen unterstützt, muss aber jetzt die logistische Hilfe zurück ziehen.
Priester und Schwestern reihten sich in die Gruppe von mehreren Hundert Demonstranten ein, die die Regierung in der Kivu Provinz aufforderten, alles zu tun, um eine Wiederkehr der Gewalt zu verhindern. Die Kundgebung fand am 13. Todestag des früheren Bischofs von Bukavu statt, dessen Tod bis heute nicht aufgeklärt ist. Er wurde damals von Uniformierten erschossen.
Nach einem in Johannesburg veröffentlichen Bericht sollen bei Kämpfen in der östlichen Kivu Provinz allein dieses Jahr 1000 Menschen getötet worden sein. Weitere 900.000 wurden vertrieben und mindestens 7000 Frauen und Mädchen vergewaltigt.
Kongos Bischöfe auf der Synode in Rom haben die jüngsten Angriffe auf kirchliche Einrichtungen in Bukavu scharf verurteilt. Vergangene Woche hatten Männer in Militärkleidung zwei Priester und einen Seminaristen entführt. Wenige Tage später wurde 25 Kilometer südlich der Stadt Bukavu ein Kloster geplündert. Wer hinter diesen Angriffen steckt, ist nicht klar.  

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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