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Raubüberfälle auf Sicherheitswagen – CIT (Cash in Transit) – sind an der Tagesordnung. Kriminelle rammen die Autos, attackieren die Wachen, setzen Sprengsätze und rauben die Tresore aus, während der Verkehr in der Gegenrichtung weiterläuft und manchmal Schaulustige den Vorgang filmen. Auch die Mordrate steigt. Laut der jüngsten Statistik wurden in einem Jahr über 27.000 Menschen getötet, aber nur 12% der Fälle aufgeklärt. Die Kombination von hohen Kriminalraten, Armut und Arbeitslosigkeit macht Unsicherheit ein vorrangiges Problem, besonders im Wahljahr, welches das umkämpfteste seit dem Ende der Apartheid im Jahr 1994 zu werden droht.

Neben dem aktuellen Cholera-Ausbruch - nach Angaben der Regierung haben sich inzwischen 10 000 Menschen mit der Cholera infiziert und mindestens 432 Menschen sind gestorben - verzeichnet Sambia auch einen Anstieg der Fälle von Coronavirus-Erkrankungen. In der ersten Januarwoche 2024 wurden mindestens 110 neue Fälle von Covid-19 registriert. Das Ministerium ordnete die Verwendung von Remdesivir an, einem antiviralen Medikament, das das Virus, das Covid-19 verursacht, am Wachstum und an der Ausbreitung im Körper hindert, und zwar als Sekundärbehandlung.

Kamerun hat am Montag das erste Malaria-Impfprogramm gestartet, das landesweit und routinemäßig angeboten wird, ein Schritt, den die WHO als "historisch" bezeichnet. Burkina Faso, Liberia, Niger und Sierra Leone werden mit groß angelegten Impfprogrammen folgen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich mehr als 600 000 Menschen an der durch Mücken übertragenen Krankheit, 95 % davon in Afrika. Kinder unter fünf Jahren sind für mehr als 80 % der Todesfälle auf dem Kontinent verantwortlich. Seit 2019 wurden in einer Pilotphase mehr als zwei Millionen Kinder in Ghana, Kenia und Malawi geimpft. In Ghana ist die Malaria-Todesrate bei Kindern unter fünf Jahren von 1,7 % im Jahr 2008 auf 0,06 % im Jahr 2022 gesunken.

US-Außenminister Antony Blinken erklärte zum Auftakt einer Vier-Länder-Reise durch Afrika (Kap Verde, Ivory Coast, Nigeria und Angola), dass die USA trotz globaler Krisen an einer Vertiefung der Beziehungen zu Afrika interessiert seien. Russland und China – die von den USA als wichtigste globale Rivalen angesehen werden – haben in den letzten Jahren ihren Einfluss in Afrika rapide ausgebaut. Während China Kredite für Infrastrukturprojekte vergab, wurde Russlands mächtige und rücksichtslose Wagner-Gruppe von Söldnern in Mali, der Zentralafrikanischen Republik und angeblich auch in Burkina Faso eingesetzt. Die Sicherheitslage in der Sahelzone verschlechtert sich und Zweifel an einem wichtigen US-Stützpunkt von einem Putsch betroffenen Niger wachsen.

Die All Progressives Congress Partei (APC) hat bei den Kommunalwahlen in allen 27 Local Government Areas des Bundesstaates Borno den Vorsitz und 312 Ratsmandate gewonnen. Inna Galadima, die Kandidatin der APC wurde in Jere zur gewählten Vorsitzenden der Kommunalverwaltungen im Bundesstaat erklärt und ist damit die erste Frau in diesem Amt.

Das Aldabra-Atoll ist das größte der Welt, beherbergt die endemische Aldabra-Riesenschildkröte mit einer geschätzten Population von mehr als 150.000 Tieren sowie mehrere andere endemische Vogel-, Eidechsen- und Insektenarten. Die Seychelles Islands Foundation (SIF) teilte mit, dass das Ökosystem von Aldabra trotz seiner hohen biologischen Vielfalt und seines Schutzstatus durch Ratten und Katzen, die auf den Inseln nicht heimisch sind, stark beeinträchtigt wurde, da die Ratten versehentlich eingeführt wurden; die Katzen aber wahrscheinlich absichtlich, um die Ratten zu kontrollieren. Die Stiftung erklärte, dass die Katzen das lokale Aussterben der Aldabra-Ralle - des letzten flugunfähigen Vogels im Indischen Ozean - auf jeder Insel, auf der sie vorkamen, verursacht haben. Das SIF plant eine Machbarkeitsstudie, um wichtige Informationen zu sammeln, um zu entscheiden, ob eine Ausrottung von Katzen und Ratten auf Aldabra möglich ist und wie sie durchgeführt werden sollte.

Nach seiner Vereidigung für eine 2te Amtszeit als Präsident der Demokratischen Republik Kongo versprach Felix Tshisekedi, "alle notwendigen Maßnahmen für den Fortschritt unseres Landes" zu ergreifen, das trotz seines Reichtums an natürlichen Ressourcen rund 100 Millionen überwiegend verarmte Einwohner hat. In seiner Rede vor jubelnden Anhängern, die sich zusammen mit Regierungsvertretern, afrikanischen Staatsoberhäuptern und anderen ausländischen Delegationen im Märtyrerstadion von Kinshasa versammelt hatten, wiederholte der Präsident seine im Wahlkampf gemachten Zusagen: "mehr Arbeitsplätze, mehr Kaufkraft, mehr Sicherheit für alle, eine diversifiziertere und wettbewerbsfähigere Wirtschaft, mehr Zugang zu Gesundheitsdiensten und effizientere öffentliche Dienstleistungen." Die Oppositionskandidaten, darunter Moise Katumbi und Martin Fayulu, haben die offiziellen Ergebnisse, nach denen der Amtsinhaber 73 % der abgegebenen Stimmen erhielt, abgelehnt. Kardinal Fridolin Ambongo Besungu, der Erzbischof von Kinshasa, nannte die Wahlen ein "gigantisches, organisiertes Chaos".

Am 19. Januar feiern Orthodoxe Christen in Äthiopien das Timket-Fest. Das von der UNESCO anerkannte Fest beginnt mit dem Ritual, bei dem jede Kirche ein Tabot - eine heilige Nachbildung der Bundeslade - trägt. Bei diesem Ritual wird das Tabot mit einem Tuch bedeckt und von Priestern zu einer nahe gelegenen Wasserquelle getragen. Dort versammeln sich Hunderttausende von Menschen in weißen Gewändern, um spirituelle Lieder zu singen und zu beten. Das Timket – Fest ist einer der höchsten und heiligsten Feiertage im äthiopisch-orthodoxen christlichen Kalender. Timket war früher in Gondar, einer Stadt in der nördlichen Amhara-Region. Aufgrund des anhaltenden Konflikts zwischen Regierungstruppen und Rebellen in der Region ziehen es viele Menschen nun jedoch vor, in Addis Abeba zu feiern.

Der 79-jährige Joseph Boakai, der von seinen Kritikern als "Sleepy Joe" verspottet wird, soll als ältester Präsident Liberias vereidigt werden, nachdem er die Stichwahl im November mit Hilfe des ehemaligen Rebellenkommandanten Prince Johnson knapp gewonnen hat. Damit vollzieht sich ein Generationswechsel, denn Boakai wird die Macht von George Weah, dem jüngsten gewählten Präsidenten des Landes, übernehmen. Der ehemalige internationale Fußballstar wurde im Alter von 51 Jahren Präsident. Nachdem er Boakai bei den Wahlen vor sechs Jahren besiegt hatte, verlor er dieses Mal mit knapp über 20.000 Stimmen. Die Menschen hatten genug von der Regierung Weah - von ihrer Korruption und Verschwendungssucht, den protzigen Autos und schicken Restaurants.

Der Sudan setzt seine Mitgliedschaft im nordostafrikanischen Block IGAD aus. IGAD hat versucht, den seit neun Monaten andauernden Krieg zwischen der sudanesischen Armee und der rivalisierenden paramilitärischen Gruppe der Rapid Support Forces (RSF) zu beenden. Die sudanesische Regierung kritisierte IGAD, weil sie den Chef der RSF zu einem Gipfel eingeladen hatte. Die Zwischenstaatliche Behörde für Entwicklung (IGAD) wurde 1996 gegründet und besteht aus acht Staaten - Kenia, Uganda, Dschibuti, Äthiopien, Eritrea, Sudan, Südsudan und Somalia.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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