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Das australische Außenministerium hat gewarnt, dass Extremisten während des dort stattfindenden AU Gipfel Bombenanschläge auf Adis Abeba planen. Äthiopien hatte 2006 die somalischen Islamisten von der Macht gedrängt. Seitdem üben sie Rache.
Kurz vor der Küste von Jemen sind zwei Boote mit etwa 80 Migranten, meist aus Äthiopien und Somalia, bei einem Sturm gekentert. Drei Überlebende wurden an der Küste gefunden. Illegale Einwanderer versuchen immer wieder, über den Jemen in die Golfstaaten zu gelangen und dort als Schwarzarbeiter ihren Unterhalt zu verdienen.
Das israelische Kabinett hat beschlossen, über vier Jahre 8,000 Falash Mura jüdischer Abstammung aus Äthiopien in Israel anzusiedeln. Sie leben noch in Durchgangslagern im Norden Äthiopiens unter erbärmlichen Bedingungen. Israel habe eine moralische Pflicht, diese „komplexe humanitäre Krise“ zu beenden. Schon Tausende Äthiopier wurden aufgenommen, aber da die Vorfahren der Falash Mura im 19. Jahrhundert unter Druck zum Christentum konvertierten, waren sie vom Rückkehr Recht ausgeschlossen.
Da der Internationale Strafgerichtshof Kenia bedrängte, Präsident Bashir zu verhaften, wenn er zur Wochenendkonferenz über die Zukunft Sudans nach Nairobi kommt, hat man den Tagungsort kurzerhand nach Äthiopien verlegt, ein Land, das die Konvention nicht unterschrieben hat. Ein Besuch Bashirs in Nairobi im August hatte für Aufruhr und Kritik gesorgt.
Human Rights Watch kann belegen, dass die äthiopische Regierung Entwicklungsgelder benutzte, um politisch anders Denkende auszuschalten. Nach einer Studie haben nur Regierungstreue Zugang zu Projekten, Kleinkrediten, Saatgut, Kunstdünger und Hungerhilfe. Die Geldgeber müssten sich bewusst werden, dass ihre Spenden zu Menschenrechtsverletzungen beitragen. Äthiopien ist einer der größten Empfänger von Entwicklungshilfe. Da das Land gewisse Erfolge in der Armutsbekämpfung aufweisen kann und ein Hauptverbündeter des Westens in der unsicheren Horn Region ist, wird über manches hinweggesehen.
Nach den Fluggesellschaften von Südafrika und Ägypten wird nun auch Ethiopien Airways Mitglied der exklusiven Star Alliance, der auch Lufthansa angehört. Neben den Vorteilen für Flugreisende, gibt der neue Status der Äthiopischen Fluggesellschaft ein gehobenes Image als zuverlässiger Partner in Afrika.
Nach Angaben der Armee ist eine Gruppe der Ogaden National Liberation Front (OLFN) in den Maar Maar Bergen an der Grenze zu Somalia umzingelt und 123 Milizionäre von Regierungstruppen getötet worden. Etwa 200 Rebellen waren an der Küste gelandet und über Somaliland nach Äthiopien gelangt.  
Im vergangenen Jahrzehnt ist durch massive Aufforstungsbemühungen die bewaldete Fläche von drei auf neun Prozent gestiegen. Allein in 2007 pflanzten Äthiopier 700 Millionen Bäume. Zwischen 1900 und 2000 war der Waldbestand von 35 % auf 3 % geschrumpft. Chronische Dürren und Hunger waren die Folge. Nun hoffen die Menschen, dass sie durch weitere Baumpflanzaktionen die Land Degradierung verringern, den Klimawandel verlangsamen und die Artenvielfalt erhöhen können.
Die Partei von Premierminister Meles Zenawi wurde als Sieger erklärt, obwohl die Wahl, auch an afrikanischen Wahlstandards gemessen, nicht fair und frei war. Internationale Beobachter haben Äthiopien ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Die seit 19 Jahren regierende Koalition hat einige Erfolge zu verzeichnen, unterdrückt jedoch alle Kritik. Die charismatische Oppositionsführerin Birtukan Medeksa ist immer noch in Haft. Die Bewegungsfreiheit der Diplomaten ist während der Wahlperiode eingeschränkt.
Die „Wüstenblume“ Autorin Waris Dirie sammelt in ihrem neuen Buch Erfahrungen, die sie in Europa und Afrika machte. Alles habe mit Armut zu tun. Deshalb will sie mit ihrem neuen Projekt „Africa Fund“ Frauen in ihrem Heimatland helfen, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften. Nur so könnten sie Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit erlangen und ihre Töchter vor Zwangsheirat und Genitalverstümmelung bewahren.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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