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Der langehegte Wunsch des erkrankten Regisseurs Schlingensief soll jetzt in Erfüllung gehen. Am 8 Februar soll unweit der Hauptstadt von Burkina Faso der Grundstein zu einem afrikanischen „Operndorf“ gelegt werden. Neben dem Opernhaus soll es auch Musik – und Filmakademien geben. Regelmäßig sollen Oper Inszenierungen und Filmfestivals stattfinden. Die Kunst schafft „Mitmenschlichkeit und menschliche Würde“ und das Opernhaus könnte bei der Verwirklichung helfen.
Unter dieser Devise will die Gesundheitsbehörde mit Hilfe der Weltgesundheitsorganisation und Partnern bis 2010 6.6 Millionen imprägnierte Moskitonetze kaufen und frei verteilen. Malaria ist die häufigste Todesursache und verantwortlich für etwa 50% aller Krankenhauseinweisungen. Die nationale Kampagne soll 40.5 Millionen Dollar kosten.
Das sonst eher trockene Land erhielt die schwersten Regenfälle seit Jahrzehnten (angeblich seit 1919). Fünf Menschen ertranken in den Fluten und 150.000 sind obdachlos. Wegen den weggeschwemmten Brücken und Straßen gehen die Hilfsaktionen nur langsam voran.
Das erste Plastik Recycling Zentrum bahnt den Weg für ein neues Entwicklungsprojekt. Während es den Armen ein Einkommen schafft, arbeitet es der Umweltverschmutzung entgegen. Auch die lokale Industrie profitiert, da das aufgearbeitete Plastikgranulat preiswerter ist als importiertes Material.
Im heißen staubigen Ouagadougou fand zum 40. Mal das Fespaco Film Festival, Afrikas Oscar, statt, mit Tanz, Trommeln und Haken. Das Thema vieler Filme war die Spannung zwischen Tradition und Moderne. Der äthiopische Film „Teza“, ein Geschichtsepos, entstanden unter der Beteiligung der Kölner Produktionsfirma Pandora, gewann den Hauptpreis.
Erhöhte Treibstoff, Kunstdünger und Chemikalienpreise haben den Anbau von organischer Baumwolle, besonders im westafrikanischen Burkina Faso, gefördert und die Produktion in 2008 ums doppelte auf 2000 metrische Tonnen gesteigert. Die globale Finanzkrise jedoch hat die Textilfirmen weniger risikobereit gemacht. Sie honorieren ihre Abmachungen, aber die Nachfrage steigt nicht mehr.
Anfällige Bevölkerungsgruppen in der Sahel Zone stehen durch den dramatischen Klimawandel unter wachsendem sozialem Druck. Die großen Seen Tschad und Saguibine seien evaporiert und ließen öde Wüstenstriche zurück. UN Berater Ian Egeland sieht die ungenügenden Anpassungsprogramme an den Klimawandel, die steigenden Nahrungsmittelpreise und den Drogenhandel als große Gefahr für 15 Millionen Menschen, auch in den angrenzenden Ländern Mali, Niger und Tschad.
Ein Streikaufruf der Gewerkschaften und anderer Organisationen gegen die steigenden Lebensmittelpreise wurde von großen Teilen der Bevölkerung befolgt.
4.000 Menschen sind an Meningitis erkrankt, über 440 sind bereits daran gestorben.
39 Demonstranten wurden wegen Beschädigung öffentlichen Eigentums zu Gefängnisstrafe bis zu 36 Monaten verurteilt. Um die Spannungen durch eine Erhöhung der Nahrungsmittelpreise um bis 65% abzubauen, hat die Regierung Importzölle auf Reis, Milk und Salz für drei Monate ausgesetzt.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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