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Kurz vor der Wahl eines Präsidenten durch das neugewählte Parlament hat die Rebellenbewegung FNL ein Armeecamp in der Provinz Bubanza angegriffen.
Mit 94% Prozent der Stimmen wählte das Parlament den 42-jährigen ehemaligen Rebellenchef der FDD für fünf Jahre zum Präsidenten von Burundi. Seine Partei, die CNDD hatten bei den Parlamentswahlen eine so starke Mehrheit gewonnen, dass keine andere Partei einen Gegenkandidaten aufstellte.
Burundis neuer Präsident Pierre Nkurunziza wurde in Anwesenheit von sieben afrikanischen Staatschefs vereidigt. Damit kommt ein fünfjähriger Friedensprozess zu Ende. In 12 Jahren Bürgerkrieg verloren 300.000 Menschen ihr Leben. Seit der Unabhängigkeit 1962 hat noch kein Präsident seine volle Amtszeit zu Ende regiert.
Präsident Pierre Nkurunziza hat sein Kabinett vorgestellt, in dem wie in den Friedensverträgen vorgesehen die Ministerien im Verhältnis von 60 zu 40 zwischen Hutu und Tutsi aufgeteilt sind. Von den 20 Ministern sind sieben Frauen. Einige wichtige Ministerien wie Innen-, Außen- und Finanzministerium gehen an die Partei des Präsidenten CNDD-FDD. Verteidigungsminister wird ein Tutsi, der Generalstabschef Germain Niyoyankana.
Immer mehr Menschen beteiligen sich an Protesten gegen Präsident Blaise Compaoré, um zu verhindern, dass er für eine weitere Amtszeit kandidiert. Nach der Verfassung darf er nicht mehr für die nächste Präsidentschaftswahl 2015 antreten. Angeblich bereitet er ein Referendum über eine Verfassungsänderung vor, die ihm erlauben würde, weiter an der Macht zu bleiben.  
Was sich im Rhein-Neckar Gebiet erfolgreich gezeigt hat, um Stechmücken zu bekämpfen, soll jetzt in Burkina Faso eingesetzt werden. Das biologische Mittel soll nur Larven von Stechmücken töten. In afrikanischen Gewässern, die ideale Brutplätze für Moskitos sind, könnte es einen wertvollen Beitrag leisten, das Malaria Problem an der Wurzel zu packen. Dass die Mittel in 30 Jahren noch keine Resistenzen gezeigt haben, gibt noch weitere Hoffnung auf Erfolg auch in Afrika.
Was im Nahen Osten die Landwirtschaft umgekrempelt hat, verbreitet sich langsam auch in Burkina Faso, dem Land am Rande der Sahelzone, wo nur durch nachhaltige Wasserwirtschaft größere Ernten erzielt werden können. Regierung und internationale Geldgeber, darunter auch die Deutsche Entwicklungsbank KfW, setzen anfänglich auf Kleinbauern. Mit einem kleinen Set, bestehend aus Plastiksack, Schläuchen und Handpumpe, kann ein 25 qm Stück Land ertragreich gemacht werden. Später können aufwendigere Bewässerungssysteme angegangen werden. Obwohl bis jetzt sind nur 5 % der Nutzfläche bewässert sind, exportiert Burkina Faso schon einige Agrarprodukte in Nachbarstaaten.
In der Hauptstadt Ouagadougou wurden zwischen dem 23. Februar und 2. März über 100 afrikanische Filme gezeigt. Das panafrikanische Festival für Kino und Fernsehen, eine Art Berlinale oder Oscar Verleihung, wurde 1969 gegründet und findet seit 1979 als Biennale statt. Der erste Preis dieses Jahr ging an den Film „Tey“ des senegalesischen Regisseurs Alain Gomis. Viele der Filme haben eine gute Chance, auch in europäischen Kinos zu laufen.
Bei der Zollkontrolle am Gatwick Flughafen fanden Beamte im Gepäck eines Burkiners 94 kg getrocknete Raupen, für seinen eigenen Bedarf, wie er sagte. Da sie aber nicht rechtmäßig geprüft waren, mussten die Insekten vernichtet werden.
Caritasverbände aus Burkina Faso, Mali, Niger und Senegal treffen sich in Ouagadougou, um Lösungen für die humanitäre Krise in Mali zu finden. Es brauchte mehr Vernetzung, damit die Hilfe schneller ankommt. Etwa 300,000 Malier sind bereits in Nachbarländer geflohen, wo sie versorgt werden müssen. Im Norden Malis leiden eine halbe Million Menschen an Nahrungsmittelknappheit; eine weitere Million ist davon bedroht. Hilfeleistungen dort sind begrenzt und mit Risiken verbunden.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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