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Frankreich hat neun Panzer zur Verstärkung der 4.000 Soldaten entsandt. Sie sollen zusammen mit 6.500 UN-Truppen den Waffenstillstand überwachen. Die Rebellengruppe fordert für sich den Posten des Premierministers in einer neuen Regierung, während Ggagbo Präsident mit weniger Vollmachten bleiben soll, wenn am 30. Oktober seine reguläre Amtszeit ausläuft.
Der Sicherheitsrat der Afrikanischen Union (AU) hat beschlossen, der Elfenbeinküste eine Übergangsperiode von einem zu geben, da sich die geplanten Wahlen Ende Oktober als undurchführbar erwiesen. Präsident Ggagbo bleibt im Amt. Ein Premierminister mit einem Kabinett aus allen Kriegsparteien soll die Regierung führen.
Auf seinem Staatsbesuch im Senegal hat der französische Präsident Jacques Chirac den Rückzug der französischen Truppen aus der Elfenbeinküste angeboten, wenn die afrikanischen Regierungschefs es wollen. Frankreich hat seit 2002 4.000 Soldaten in der Elfenbeinküste, um eine Pufferzone zwischen Regierungstruppen und nördlichen Rebellen zu schützen.
Ein Gruppe Soldaten, die Einheiten der FN-Rebellen 450 km nordöstlich von Abidjan angegriffen hatten, sind entwaffnet worden.
Die UN stellt Untersuchungen an über die Rekrutierung ehemaliger Kämpfer aus dem Bürgerkrieg aus dem Nachbarland Liberia durch beide Konfliktparteien in der Elfenbeinküste. Wachsende Feindseligkeiten bedrohen die für Oktober geplanten Wahlen.
Das britische Außenministerium hat alle britischen Staatsbürger aufgefordert, aus Sicherheitsgründen das Land zu verlassen, und wird seine Botschaft in Abidjan schließen.
Nach viertätigen Verhandlungen unter der Vermittlung von Thabo Mbeki sind die Konfliktparteien übereingekommen, die Feindseligkeiten zu beenden. Alle Milizen sollen so bald wie möglich entwaffnet werden. Noch in diesem Jahre werden Wahlen abgehalten. Die umstrittene Frage der Bedingungen für eine Präsidentschaftskandidatur sollen mit dem UN-Generalsekretär und der Afrikanischen Union erörtert werden.
Nach fünf Monaten werden die Vertreter der Rebellengruppen 'Forces Nouvelles" im Norden der Elfenbeinküste zum ersten Mal wieder an einer Kabinettssitzung teilnehmen. In Abobo wurden Oppositionsmitglieder, die vor einem Jahr von Sicherheitskräften getötet wurden, unter großer Anteilnahme der Bevölkerung offiziell beerdigt.
Auf Druck von Thabo Mbeki will Präsident Ggagbo dem Oppositionspolitiker Allasane Ouattara erlauben, sich als Kandidat bei den Wahlen am 20. Oktober zu beteiligen. Der Ausschluss von Ouattara war einer der Gründe für die Rebellion der nördlichen Region.
Regierung und Rebellen haben sich darüber geeinigt, die Entwaffnung aller irregulären Milizen am 27. Juni zu beginnen und bis zum 10. August abzuschließen.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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