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Rebellengeneral Laurent Nkunda, dessen Milizen kürzlich in die kongolesische Armee integriert wurden, hatte Dutzende Jugendliche aus Ruanda rekrutiert, die jetzt von der UN-Friedenstruppe MONUC repatriiert werden. Ruandische Hutu-Milizen machen immer noch Teile des Ostkongo unsicher. Auch die ehemaligen Vize-Präsidenten Jean-Pierre Bemba und Azarias Ruberwas haben sich geweigert, ihre persönlichen Schutztruppen aufzulösen.
Seit Anfang Februar halten schwer bewaffnete angolanische Polizeieinheiten elf Dörfer in der Region von Kahema besetzt. Die Bevölkerung musste fliehen. Der angolanische Innenminister kam zu Gesprächen über das Problem nach Kinshasa.
Wissenschaftsminister Sylvanus Mushi bestätigte, dass ein internationaler Schmuggelring für Uranium aufgedeckt worden sei. Die Leitung der Atomenergiebehörde in Kinshasa wurde verhaftet. Nach lokalen Medienberichten sollen dort über 100 Uraniumstäbe verschwunden sein. Beobachter vermuten hinter den Verhaftungen einen Machtkampf zwischen einer britischen und einer südafrikanischen Bergbaufirma über die Kontolle der Uranminen.
UN-Envoy für Kindersoldaten, Radhika Coomaraswamy, drängte bei seinem Besuch in Kinshasa die neue Regierung zu einer schnellen Reintegration aller Kindersoldaten, die sonst die öffentliche Sicherheit im Land bedrohen. Während des Krieges waren bis zu 33.000 Kinder in Armeen und Milizen rekruiert. Heute sind immer noch 4.000 davon aktiv.
Der französiche Manager des Staatskonzerns Gécamines, Paul Fortin, wurde zunächst entlassen, dann aber nach massiven Protesten der Belegschaft, die zum ersten Mal seit Jahren wieder regelmäßige Gehaltszahlungen erhielten, von der Regierung wieder eingesetzt. Die Kupferproduktion des Kongo fiel von 500.000 Tonnen in den achtziger Jahren auf 18.000 in 2005.
Auf Initiative des UN-Beauftragten, Ibrahima Fall, haben sich 150 Parlamentarier aus 11 Länder der Region der Großen Seen in Kinshasa getroffen und ihre Entschlossenheit manifestiert, den im Dezember 2006 geschlossenen Sicherheitspakt umzusetzen.
Der Prozess, die letzte noch aktive Rebellengruppe FNI des Kommandanten Peter Karim in die kongolesische Armee zu integrieren, hat begonnen. 170 Kämpfer haben ihre Waffen der MONUC übergeben.
IIn den ersten beiden Monaten dieses Jahres wies das kongolesische Budget ein Defizit in Höhe von 26 Milliarden kongolesischen Francs (FC) auf. Zum Ausgleich des Haushalts druckte die kongolesische Notenbank neues Geld, was eine Entwertung der Währung und Preissteigerungen zur Folge hatte.
Nach Berichten der Menschenrechtsorganisation 'Voix des Sans-Voix' (VSV) haben bei der Unterdrückung der Demonanstrationen in der Provinz Bas-Kongo kongolesische und angolanische Soldaten eingegriffen. Die MONUC gibt die Zahl der Toten mit 134 Tote. 20 Menschen verloren ihr Leben, als sie sich in eine Kirche flüchteten und mit Artillerie beschossen wurden. Das Berufungsgericht des Bas-Kongo hat die Wahlkommission in Kinshasa aufgefordert, eine Neuwahl des Gouverneurs vorzunehmen.
Premierminister Antoine Gizenga hat sein Kabinett vorgestellt. Unter den 40 Ministern und 20 stellvertretenden Ministern sind nur neun Frauen. Die Mehrzahl der Minister steht Präsident Kabila nahe. Aussenminister wird der ehemalige Rebellenführer Mbusa Nyamwisi. Denis Kalume, der im UN-Bericht der Plünderung der Bodenschätze bezichtigt wird, bleibt Innenminister. Nzanga Mobutu ist Landwirtschaftsminister.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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