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Der Südsudan bereitet sich auf eine Hitzewelle vor, bei der Temperaturen von bis zu 45°C erwartet werden. Die Regierung wird ab dem 18. März alle Schulen wegen der "ernsthaften Gesundheitsgefährdung" der Schüler schließen. Dürreperioden und zunehmend extreme Regenfälle verschärfen die ohnehin schon schwierigen Lebensbedingungen im Südsudan, der seit seiner Unabhängigkeit vom Sudan im Jahr 2011 von Gewalt und wirtschaftlicher Instabilität geplagt wird. Wissenschaftler sagen, dass wiederkehrende Hitzewellen ein klares Anzeichen für die globale Erwärmung sind und dass diese Hitzewellen häufiger, länger und intensiver werden dürften.

Im nördlichem Bundesstaat Kano wurden 11 Muslime festgenommen, die während des Fastenmonats Ramadan beim Essen gesehen wurden. Kano hat eine mehrheitlich muslimische Bevölkerung, in der ein islamisches Rechtssystem - die Scharia - neben dem weltlichen Recht gilt. Die Hisbah (islamische Polizei) führt jedes Jahr während des Ramadan Durchsuchungen in Restaurants und Märkten durch. Hisbah-Sprecher Lawal Fagge sagt: „Wir verhaften keine Nicht-Muslime, weil es sie nicht betrifft und sie sich nur dann einer Straftat schuldig machen könnten, wenn wir herausfinden, dass sie Essen kochen, um es an Muslime zu verkaufen, die eigentlich fasten sollten."

Am 8. März wurden die verschobenen 13ten Afrikanischen Spiele in Accra eröffnet. An den  All-African Games nehmen 52 Länder teil. In 30 Disziplinen kämpfen rund 5.000 Athleten um Medaillen. Die Spiele finden in Accra, Cape Coast und Kumasi statt. Den Medaillenspiegel führt bisher Ägypten (65 Gold 115 insgesamt) an, vor Südafrika (22, 77), Nigeria (22, 55), Algeria (21, 81) und Tunesien (7,46). Die Spiele enden am 23. März 2024.

Der Tropensturm Filipo ist über Mosambik hinweggezogen und hat dazu geführt, dass Hunderttausende von Menschen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Der Sturm, der in der Provinz Inhambane in Mosambik auf Land traf, ereignete sich nur ein Jahr nach dem Zyklon Freddy, der mehrere Teile Mosambiks und Malawis verwüstete und Millionen von Menschen ohne Nahrung, Wasser oder Unterkunft zurückließ. Die aufeinanderfolgenden Katastrophen haben es den betroffenen Gemeinden fast unmöglich gemacht, sich zu erholen und ihr Leben wieder aufzubauen. Das Wenige, was die Menschen in dieser Vegetationsperiode angebaut haben, wurde entweder durch die sechswöchige Trockenheit, die durch El Nino verursacht wurde, oder nun durch den Tropensturm vernichtet.

Soldaten der sudanesischen Armee haben das Hauptquartier des staatlichen Rundfunks in Omdurman, der Stadt auf der anderen Nilseite der Hauptstadt Khartum, zurückerobert. Dies ist ein symbolischer Durchbruch für die Armee in ihrem 11-monatigen Bürgerkrieg mit den Rapid Support Forces (RSF). Die RSF hatten das Hauptquartier kurz nach Ausbruch der Kämpfe eingenommen. Der Konflikt im Sudan hat dazu geführt, dass acht Millionen Menschen aus ihren Häusern geflohen sind, und es gibt Warnungen vor einer zunehmenden Hungersnot.

Der populäre 49-jährige Oppositionsführer Ousmane Sonko, Anführer der Patrioten des Senegal für Arbeit, Ethik und Brüderlichkeit (PASTEF), wurde vom Präsidenten begnadigt und wird bei den Wahlen am 24. März kandidieren. Ousmane Sonko, wurde im vergangenen Jahr in Abwesenheit wegen Verführung der Jugend in einem Fall verurteilt. Seine zweijährige Verurteilung löste die größten Demonstrationen in der Geschichte Senegals aus, bei denen mindestens 16 Menschen starben und Hunderte von Oppositionsanhängern verhaftet wurden. Die Wahlkommission veröffentlichte die Liste der Präsidentschaftskandidaten, die von 93 auf 20 reduziert wurde. Papa Djibril Fall, 38, ist der jüngste Kandidat, und Anta Babacar Ngom, 39, ist die einzige Frau im Rennen um die Präsidentschaft.

Die weltweiten Vorräte an oralem Cholera-Impfstoff sind erschöpft, während 16 Länder, die meisten davon in Afrika, von Ausbrüchen der durch Wasser übertragenen Krankheit betroffen sind. Der Mangel an Impfstoffen hat die Internationale Koordinierungsgruppe dazu veranlasst, eine Impfung mit einer statt zwei Dosen vorzuschlagen. In Äthiopien, Sudan, Sambia und Simbabwe gibt es eine außergewöhnliche Anzahl von Choleraausbrüchen. Nach Angaben von Save the Children haben sich die Cholerafälle in Malawi, Simbabwe und Mosambik zwischen 2022 und 2023 mehr als vervierfacht. Die Cholera ist auch in Somalia, der Demokratischen Republik Kongo, dem Südsudan, Burundi, Kamerun, Somalia, Kenia, Tansania, Mosambik und Nigeria endemisch. Gesundheitsexperten drängen die Hersteller, die Produktion dringend zu beschleunigen.

Umweltorganisationen drängen, dass Nigeria sicherstellt, dass Shell seine alten Infrastrukturen sicher abbaut oder dafür bezahlt, dass sie aus dem Nigerdelta entfernt werden, bevor es sich zurückzieht. Shell wird sich aus dem nigerianischen Onshore-Öl- und -Gasgeschäft zurückziehen, nachdem es im Januar zugestimmt hatte, das Geschäft für 2,4 Milliarden Dollar an ein Konsortium von fünf überwiegend lokalen Unternehmen zu verkaufen. Die Bevölkerung des Deltas fordert von Shell auch die Wiederherstellung der Umwelt oder eine Entschädigung für Land, das durch frühere Ölunfälle beschädigt wurde.

Simbabwe und Sambia, die bereits mit Nahrungsmittelengpässen zu kämpfen haben, leiden nun unter der geringen Stromerzeugung im Kariba-Kraftwerk. Für beides ist El Niño verantwortlich. Das Wettersystem hat zu unterdurchschnittlichen Niederschlägen geführt, mit denen die Landwirte zunächst zu kämpfen hatten. Jetzt geht das für die Stromerzeugung reservierte Wasser zur Neige, wobei der Wasserstand bei 15 % der Gesamtkapazität liegt und weiter sinkt. Bei voller Kapazität erzeugt der Kariba-Damm etwa 30 % der gesamten Stromerzeugungskapazität von Sambia (3 400 MW) und etwa 50 % der Kapazität von Simbabwe (2 300 MW). Fällt der Damm aus, sind beide Länder auf Importe angewiesen. Südafrika - das buchstäbliche Kraftwerk der Region – hat selbst nur wenig Strom zur Verfügung.

Entlang eines Abschnitts der südafrikanisch-mosambikanischen Grenze werden Betonbarrieren errichtet, um zu verhindern, dass Menschen die Grenze überschreiten, um Fahrzeuge zu stehlen und zu schmuggeln. Die Behörden haben für den Bau der Mauer knapp 2,7 Mio. $ veranschlagt. Sie besteht aus drei Abschnitten: Eine 8 km lange Sperre in der Nähe des Tembe Elefantenparks; ein 8 km langer Abschnitt in der Nähe des iSimangaliso Wetland Park; eine 9 km lange Mauer von der westlichen Grenze des Tembe Elephant Park in Richtung Pongolo River.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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