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Gold hat Baumwolle als wichtigster Exportartikel verdrängt. Die Produktion stieg 2011 auf 32 Tonnen und erwirtschaftete Gewinne von fast 200 Millionen Euro. Neben sieben industriellen Goldminen gibt es über 800 traditionelle Schürforte, wo meistens Kinder beschäftigt sind.  
Da weltweit immer noch 215 Mio. Kinder arbeiten gehen müssen, um überleben zu können, verlangt die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ein stärkeres Engagement gegen diese Ausbeutung. Die schlimmsten Formen sind: kriegerische Aktionen, Sklaverei und Sexhandel. In Afrika ist Burkina Faso mit über 500,000 Kinderarbeitern am meisten betroffen, wo viele Kinder in Goldminen schuften und leiden. Projekte von UNICEF und Terre des Hommes schaffen Abhilfe aber erreichen noch zu wenige Kinder.
Von 5000 kg im Jahr 2008 ist der Goldabbau in 2009 auf 11 642 kg gestiegen. Das wachsende Interesse von Bergbau Unternehmen könnte dem trockenen armen Land einen bescheidenen Wohlstand bringen.
Die Meuterei im Militärcamp von Bobo Dioulasso wurde auf Befehl von Präsident Compaore brutal niedergeschlagen. Sieben Menschen starben, darunter ein junges Mädchen, 23 wurden verletzt. Eine Kettenrektion von Protesten erschütterte das wenig entwickelte Binnenland. Unbezahlte Soldaten plünderten Lebensmittelgeschäfte, und wütende Händler gingen auf Regierungseinrichtungen los. Der seit 24 regierende Compaore will, notfalls mit Gewalt, die öffentliche Ordnung wieder herstellen.
Erst als tausende Schüler im Ministerium Fenster einschlugen und Büros plünderten, um die Forderungen ihrer Lehrer für bessere Bezahlung zu unterstützen, war die Regierung bereit, nachzugeben. Das sonst so friedliche wenn auch arme Land wurde in den vergangenen Monaten durch separate Proteste von Polizei, Militär, Beamten, Landwirten und Kaufleuten erschüttert. Noch nie in 24 Jahren war Präsident Compaorés Macht so bedroht.
Weil der langjährige Präsident Blaise Compaoré durch seine Misswirtschaft die Welle der Gewalt verursacht haben soll, die das Land über Wochen plagte, soll er gehen. Zivilisten und Militär gingen in dem meist friedlichen Land auf die Straße, um sich über die hohen Lebensmittel – und Treibstoffkosten zu beschweren. Letztere Gruppe war besonders verärgert, als Compaoré das Amt des Verteidigungsministers übernahm.
Drei Stunden in der vergangenen Nacht waren beständige Schüsse von zwei Militärlagern zu hören. Die Straßen der Hauptstadt waren menschenleer. Noch gibt es keine Erklärung von Seiten der Regierung.
Schon wochenlang protestierten Studenten in dem autokratischen Land gegen schlechte Studienbedingungen. Nach dem Tod eines Studenten gibt es nun massive Ausschreitungen. Alle Universitäten wurden geschlossen, um weiteren Aufständen vorzubeugen. Die sich ausbreitenden Unruhen lassen das Compaoré Regime nervös werden. Die Streitkräfte kontrollieren die Hauptstadt Ouagadougou und andere Städte. Obwohl Präsident Compaoré, seit einem Putsch in 1987 an der Macht, eine relativ liberale Regierungsführung zeigte, will Burkina Faso, wie die meisten Länder Westafrikas, endlich demokratische Institutionen schaffen.
Neben Burkina Faso wollen auch Niger und Mali einen neuen Impfstoff gegen die gefährlichste Art von Meningitis testen. Bis Ende des Jahres sollen 10,000 Mitarbeiter etwa zwölf Millionen Menschen geimpft haben. Allein seit Januar gab es in Burkina Faso bei über 5,000 Erkrankungen 718 Todesfälle.
Landwirtschaft und Bergbau, begünstigt durch eine gute Ernte und die hohen Welt Markt Preise für Baumwolle und Gold, sind verantwortlich für die gute Bewertung des IMF und den optimistischen Ausblick. Während des letzten Jahrzehnts hat Burkina Fasos Wirtschaft ein größeres Wachstum erfahren als die Nachbarn, doch durch steigende Bevölkerungszahlen geht die Armutsbekämpfung nur langsam voran.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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